Sunday, August 7, 2011

Sandakan, Naturfreunde aufgepasst!

Von Kota Kinabalu sind wir mit dem Bus nach Sandakan gefahren, wo wir uns jetzt schon seit 4 Tagen aufhalten und wohl auch noch 3-4 weitere Tage verweilen werden. Sandakan ist mit rund 450.000 Einwohnern die Großstadt in dieser Gegend, liegt direkt am Meer und macht insgesamt einen recht netten Eindruck. Der eigentliche Grund warum wir uns so lange hier aufhalten ist aber nicht Sandakan selbst, sondern die vielen Attraktionen die in der näheren Umgebung zu finden sind. Da hätten wir zum Beispiel ein Rehabilitationszentrum für Orangutanwaisen, die Möglichkeit Probosics Affen zu sehen (die Langnasenaffen die es nur auf Borneo gibt), eine Krokodilfarm, nahe gelegenene Inseln wo man Schildkröten beim legen ihrer Eier beobachten kann, viel Regenwald mit Höhlen und Flüssen und jede Menge Natur pur.

Unser erster Ausflug ging in das Rehabilitationszentrum für Orangutanwaisen. Hier werden Orangutanbabies versorgt, die auf irgendeine Art von ihrer Mutter getrennt wurden. Die Orangutanbabies, die meist von Menschen in der Umgebung gefunden und anschließend in das seit 1964 bestehende Zentrum gebracht werden, müssen Jahre gepflegt werden bevor sie fähig sind wieder in der Wildnis zu leben. Die Orangutanbabies werden dabei medizinische und mit Nahrung versorgt und ihnen werden alle Fertigkeiten zum späteren überleben, wie zum Beispiel klettern beigebracht. Im Endeffekt übernehmen Menschen die Rolle der Orangutanmutter. Haben die jungen Orangutans ein gewisses Alter und eine gewisse Eigenständigkeit erreicht, werden sie im Regenwaldreservoir von Sepilok ausgesetzt. Dort finden täglich 2 Fütterungen statt, zu denen die ausgesetzten Orangutans erscheinen können, wenn sie nicht in der Lage oder auch zu faul sind sich selbst Nahrung zu beschaffen. Das Reservoir ist nicht durch irgendwelche Absperrungen vom restlichen Regenwald getrennt, so dass es den Orangutans selbst überlassen ist, ob und wann sie sich tiefer in den Dschungel vorwagen und ihren Helfern vielleicht für immer den Rücken zukehren. Ich finde das ganze ist ein ziemlich interessantes und gut durchdachtes Projekt um das Überleben der Orangutans, welche die zweitgrößte Affenart nach den Gorillas und die einzige große Affenart außerhalb Afrikas ist, zu sichern. Als Besucher des Rehabiitationszentrum, bekommt man nicht die Orangutanbabies zu sehen, kann aber die Fütterungen miterleben und sich auf einigen Pfaden durch das Regenwaldreservoir bewegen. Neben den wenigen Orangutans die zu den Fütterungen erscheinen sind massenweise Makaken zu sehen, die versuchen den Orangutans das Essen wegzustipitzen ;-). Außerdem gibt es noch jede Menge Informationsmaterial, ein 20 minütiges Video über die Arbeit der Einrichtung und auch die Möglichkeit ein Orangutanbaby für ein Jahr für ca 40 Euro zu adoptieren.

In den nächsten Tagen stehen noch die Langnasenaffen und die Krokodilfarm auf unseren Programm. Davon werde ich Euch dann später berichten :-).

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