Friday, April 29, 2011

Eigenarten der Burmesen

Auf einer der unzähligen Busfahrten musste ich letztens über die vielen Eigenarten des burmesischen Volkes nachdenken und es ist schon seltsam das davon im benachbarten Thailand überhaupt nichts zu sehen ist. Bei der tradtionellen Thaibegrüßung werden die Hände wie beim Gebet in Höhe des Kinns zusammengeführt, aber ansonsten ist mir bis jetzt keine Verhaltensweise aufgefallen die uns in Europa sehr fremd vorkommen würde. Ganz anders die Burmesen, hier mal eine Auflistung:

1. Longyi

Der Longyi ist die traditionelle Kleidung der Burmesen und entspricht einer Art Rock. Frauen so wie Männer tragen den Longyi. Die Unterscheide sind im Aussehen - Frauenlongyis sind meist kunstvoll mit Blumen verziert, während Männerlongyis nur aus simplen Mustern bestehen - und der Art und Weise wie ein Longyi um die Hüfte gebunden wird. Auch hier binden die Frauen den Longyi so wie wir ein Handtuch um uns binden würden, wenn wir im Freibad die Badesachen darunter wechseln, hingegen Männer den Longyi 2x übereinander schlagen und dabei ein fetter Kneul entsteht.

2. Tanaka

Tanaka ist eine hellbraune Creme die aus den Ästen des Tanakabaums gewonnen wird und die die Burmesen als Sonnenschutz und Makeup verwenden. In meinen ersten Wochen in Myanmar habe ich mich immer gewundert warum an Bahn- und Bushaltestellen kleine Jungen herumlaufen und Holzstücke verkaufen. Was will man auf einer Reise denn bitte schön mit Holz anfangen, etwa ein Feuer entfachen ? - nein die Burmesen haben kleine flache Steinplatten dabei, auf diese geben sie ein paar Tropfen Wasser und reiben anschließend die Holzstücken so lange darauf bis der Farbstoff abgegeben wird und sich mit dem Wasser vermischt. Was dabei entsteht ist Tanaka und wird meist bei Kindern und Frauen kunstvoll im Gesicht verschmiert.

3. Betelnuss

Die Betelnuss wird zusammen mit ein paar anderen Zutaten in ein kleines Blatt gerollt und hauptsächlich von männlichen Burmesen gekaut. Beim kauen der Betelnuss soll eine Art narkotisierende Wirkung entstehen - vielleicht lachen die Burmesen deshalb immer so viel :-) - Jedenfalls kaut so gut wieder jeder Burmese die Betelnuss und es gibt an den Straßen immer kleine "Läden" die die Betelnuss bei Anfrage frisch anfertigen. Nach einiger Zeit des Kauens muss die rote Flüssigkeit die dabei entsteht ausgespuckt werden. Dies hat zur Folge das zum Einen viele Burmesen rote Zähne haben die ziemlich ungesund aussehen und zum Anderen auf den Straßen überall rote Spuckflecken von Betelnussresten zu sehen sind.

4. Cheroot

Cheroots sind in Myanmar hergestellte Zigarren die es es in allen möglichen Größen gibt und die extrem stark sind - man sollte sie auf keinen Fall auf Lunge rauchen.

5. Spucken

Mit unter erschrickt man, wenn der Burmese neben einem erstmal den ganzen Schleim der sich in ihm angesammelt hat lautstark nach oben zieht und dann ausspuckt. In Europa würde man versuchen so etwas lautlos und unauffällig zu machen, in Myanmar scheint die Devise zu sein - je lauter desto besser. Das ganze soll aber eine reinigende Wirkung auf den Körper haben und ist somit eher etwas Gutes!

6. Restaurant

Stellt Euch vor Ihr habt einen Wellensitich und wollt seine Aufmerksamkeit auf Euch lenken. Meist benutzt man dazu irgendein zwitscherndes Geräusch um mit dem Wellensittich zu kommunizieren. In etwa dieses Geräusch machen die Burmesen um im Restaurant die Bedienung zu sich zu rufen. Das ganze ist mit unter ziemlich lustig wie ihr Euch sicher vorstellen könnt ;-).

7. Straßenverkehr

Der Straßenverkehr in Myanmar wird größtenteils mit Hupen geregelt. Kommt ein Fahrzeug von hinten angefahren und will das das davor fahrende Platz macht, wird ordentlich gehupt! Dabei gibt es eine Hierachie. Fahrradfahrer "hupen" Fußgänger zur Seite, Motorräder Fahrradfahrer, Autos Motorräder und Busse sowieso alles was ihnen in den Weg kommt. Somit ist auf den Straßen in Myanmar ein ständiges Hupkonzert zu hören. Auch wenn ein Bus um eine nicht einzusehende Kurve fährt, wird erstmal kräftig gehupt, um allem was hinter der Kurve sein könnte die eigene Existens anzukündigen. Aber insgesamt scheint das ganze System gut zu funktionieren.

8. Chinlone

Der Chinlone ist ein kleiner Ball, welcher aus Bambus oder auch Plastik hergestellt wird. Die Burmesen verwenden den Ball zum Spielen und stellen sich dafür in einem Kreis auf. Dann wird der Ball mit Fuss, Kopf oder Knie von Mann zu Mann weitergepasst und darf dabei nicht den Boden berühren. Passiert dies doch wird von neuen begonnen. Beim Spielen verrenken sich die Burmesen oftmals um den Ball noch zu berühren und das Ganze ist immer sehr lustig anzuschauen.

1 comment:

  1. gemäss §5 Abs. 5 der deutschen StVO:
    Außerhalb geschlossener Ortschaften darf das Überholen durch kurze Schall- oder Leuchtzeichen angekündigt werden. Wird mit Fernlicht geblinkt, so dürfen entgegenkommende Fahrzeugführer nicht geblendet werden.

    Machen nur die wenigsten.

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